Bundeswirtschaftsminister Michael Glos möchte den Naturschutz einschränken, um Investitionen zu beschleunigen.

Um Investitionen zu beschleunigen, will Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) den Naturschutz einschränken: Zeitraubende Umweltverträglichkeitsprüfungen, die Gefahren für Tier und Pflanze aufspüren sollen, lüden zum Missbrauch ein, heißt es in einem Vermerk des Wirtschaftsministeriums. Jedermann könne "mit nicht nachgewiesenen Behauptungen" über das Vorkommen seltener Spezies "insbesondere Verkehrsinvestitionen" blockieren. Beliebte Phantomtiere seien dem Vernehmen nach die "sehr scheue Haselmaus", Feldhamster und die Mopsfledermaus.

Der Vorstoß des Wirtschaftsministeriums, bei den EU-Richtlinien für Flora-Fauna-Habitat und Vogelschutz deshalb die Beweislast umzukehren, stößt in den Ressorts für Umweltschutz und Inneres jedoch auf Ablehnung. Die Senkung der Naturschutzstandards sei nicht gewollt und nicht durchsetzbar, wird aus diesen Ministerien demnach eingewandt.