Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich um eine Beilegung der Kontroverse mit Bundestagspräsident Norbert Lammert bemüht. Generalsekretär...

Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich um eine Beilegung der Kontroverse mit Bundestagspräsident Norbert Lammert bemüht. Generalsekretär Stephan J. Kramer, der Lammert im Januar der Lüge bezichtigt und als "untragbaren" Parlamentspräsidenten bezeichnet hatte, entschuldigte sich brieflich für seine Wortwahl bei dem CDU-Politiker, wie der Zentralrat am Wochenende in Berlin mitteilte. Zudem distanzierte sich das Präsidium des Zentralrats in einem Schreiben an Lammert von den Äußerungen Kramers.

Kramer hatte den Parlamentspräsidenten in der Kontroverse über die Nichtteilnahme des Zentralrats am Holocaust-Gedenken des Bundestags scharf angegriffen. Das Spitzengremium der Juden in Deutschland hatte sein Fernbleiben damit begründet, dass in vergangenen Jahren Vertreter des Zentralrats bei der Gedenkveranstaltung nie persönlich begrüßt worden seien. Lammert hatte mit der Zentralrats-Präsidentin Charlotte Knobloch telefoniert und sich um eine Klärung bemüht. Der Zentralrat wandte sich aber gegen Spekulationen, wonach er sich von seinem Generalsekretär distanziert habe. Kramer "genießt nach wie vor unser uneingeschränktes Vertrauen", heißt von Knobloch.