Paris. Der vor gut einer Woche in Paris verhaftete deutsche Islamist Christian G. ist nach Angaben der französischen Regierung ein hochrangiges Mitglied des Terrornetzwerks Al Kaida. Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy sagte gestern im Parlament, Informationen der französischen Geheimdienste nach habe G. Kontakt mit dem flüchtigen Al-Kaida-Chef Osama bin Laden gehabt und sei in Afghanistan und Bosnien gewesen. Der zwei Tage vor ihm auf dem Pariser Flughafen gefasste 34 Jahre alte Marokkaner Karim Mehdi habe den aus Polen stammenden Deutschen als einen der Organisatoren und Geldgeber eines Attentats bezeichnet, das auf der französischen Insel La Reunion verübt werden sollte, sagte Minister Sarkozy. Der zum Islam konvertierte Christian G. tritt als Abu Ibrahim auf und gilt als Mitwisser des Anschlags auf eine Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba mit 21 Toten, darunter 14 Deutsche. Der zuletzt in Nordrhein-Westfalen wohnende Mann hatte nach seiner Festnahme vor dem Pariser Ermittlungsrichter bestritten, weitere Anschläge auf touristische Ziele geplant zu haben. Bei einem Verhör hatte er aber zugegeben, an Terror-Lehrgängen in Afghanistan teilgenommen zu haben. (ap/dpa/HA)