In Begleitung seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt ist Bundespräsident Joachim Gauck in den Nahost-Staat aufgebrochen. Israels Präsident Schimon Peres stuft den Gauck-Besuch “hoch“.

Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck ist am Montag zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach Israel abgeflogen. Dort wird er mit Präsident Schimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammentreffen. Auch Gespräche mit Holocaust-Überlebenden stehen auf dem Programm. Gauck wird von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet. Zum Abschluss der Reise wird er am Donnerstag auch die palästinensischen Gebiete besuchen.

Bestimmende Themen dürften die schwierige Lage im Nahen Osten und der Atomkonflikt mit dem Iran sein. Aber auch die Kontroverse um den Schriftsteller Günter Grass , der mit einem kritischen Gedicht für Verstimmung in Israel gesorgt hatte, könnte eine Rolle spielen. Es ist der erste offizielle Staatsbesuch Gaucks seit seiner Amtsübernahme im März und das erste Mal, dass er als Bundespräsident ein Land außerhalb Europas besucht.

Peres, der Gauck eingeladen hatte, hat den Besuch vom Antritts- zum Staatsbesuch "hochgestuft“. Gauck besucht in Jerusalem unter anderem die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem und spricht mit Überlebenden des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft in München 1972.

"Der frühzeitige Besuch in Israel ist mir ein Herzensanliegen. Dieser Staatsbesuch unterstreicht die auf immer besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel“, sagte Gauck nach Angaben der deutschen Botschaft in Tel Aviv.

Gaucks Vorgänger Christian Wulff hatte im November 2010 Israel besucht und dabei ebenfalls einen Abstecher in die Palästinensischen Gebiete unternommen. Vor Israel hatte Gauck als Deutsches Staatsoberhaupt bereits Polen , Schweden und die Niederlande besucht.

Mit Material von dpa und dapd