Bund und Länder hätten vor mehr als einem Jahr Ja zur Energiewende gesagt. Ein wirkliches Gemeinschaftswerk sei nun überfällig.

Osnabrück/Berlin. Industrie und Handwerk sind unzufrieden mit der Energiewende. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung“. Bund und Länder hätten vor mehr als einem Jahr Ja zur Energiewende gesagt. Nach dem Energiegipfel im Kanzleramt erwarte er einen Schub für die Energiewende. Ein wirkliches Gemeinschaftswerk sei überfällig.

Schwannecke sagte, er erwarte eine baldige Einigung beim Projekt energetische Gebäudesanierung. "Hier darf keine Zeit mehr verschenkt werden“, betonte er. Die steuerliche Förderung entsprechender Baumaßnahmen, ergänzend zu den bestehenden Instrumenten, könne das nötige Tempo in die Energiewende bringen.

+++ Die Energiewende soll besser koordiniert werden +++

+++Scholz: Hamburg geht bei Energiewende vorneweg+++

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, mahnte Transparenz über die künftige Preisentwicklung des Stroms in Deutschland an. "Wir brauchen Gewissheit, zu welchen Bedingungen und zu welchen Preisen in Deutschland in den kommenden Jahren sicher, sauber und bezahlbar Strom fließt“, sagte Keitel der "Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe).

Der Direktor des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten, forderte verbindliche Aussagen. "Die Regierung muss klipp und klar Auskunft über zu erwartende Strompreissteigerungen geben“, sagte er dem Blatt. (dapd)