Vor zehn Jahren gründeten neun junge Leute eine Stiftung, die Protest fördern soll. Die Bewegungsstiftung hatte anfangs einen Kapitalstock von 250 000 Euro. Mittlerweile gibt es 130 Stifter und ein Kapital von fünf Millionen Euro. Die Idee dahinter: Die Stifter wollen die Verhältnisse ändern - ökologisch, sozial und politisch. Gefördert werden die Globalisierungskritiker von Attac, die Umweltschützer von Robin Wood, Initiativen gegen Genitalverstümmelung, Demokratie-Vereine. "Das ermöglicht den geförderten Projekten über einen gewissen Zeitraum eine zuverlässige Finanzierung und entlastet Aktivisten davon, ständig Mittel einwerben zu müssen", erklärt die Bewegungsstiftung auf ihrer Webseite.

Bewegungsarbeiter nennt die Stiftung Vollzeit-Aktivisten wie Cé-cile Lecomte. Zurzeit werden acht Aktivisten durch ein Patenschafts-System gefördert. Bewegungsarbeiter protestieren nicht nur selbst, sondern beraten auch andere Initiativen. Andere Bewegungsarbeiter beraten Flüchtlinge, kämpfen gegen Rassismus oder organisieren Sozial-Proteste.