Friedrich Merz macht zwar immer wieder von sich reden, aber seine CDU-Karriere ist beendet. Endgültig. Der frühere Fraktionschef war es am Ende selbst, der den totalen Rückzug aus der Politik antrat, weil ihm Angela Merkel den Posten abgenommen hatte. Merz ist seitdem am Schmollen. Und verdient als Anwalt, Kolumnist und Buchautor gutes Geld.

Günther Oettinger war nie ein ernsthafter Konkurrent von Angela Merkel - weder, was die Kanzlerschaft, noch, was den CDU-Vorsitz betraf. Auf seinem neuen Posten als EU-Industriekommissar ist Oettinger von der Innenpolitik abgemeldet. Die Rolle des Kritikers will jetzt Oettingers Nachfolger Stefan Mappus als Ministerpräsident von Baden-Württemberg spielen.

Jürgen Rüttgers galt in der CDU sogar mal als Reservekanzler, doch damit ist es nach der Niederlage in Nordrhein-Westfalen vorbei. Kaum einer in Berlin glaubt, dass Angela Merkel ihm überhaupt einen Kabinettsposten anbietet, wenn am Ende der Koalitionsverhandlungen feststehen sollte, dass er nicht Ministerpräsident bleiben kann. Kanzler wird er jedenfalls nicht mehr.

Ole von Beust hat nur einmal in seiner Karriere an einen Wechsel nach Berlin gedacht - im Vorfeld der Bundestagswahl 2009, als manche ihn als Umweltminister handelten. Es war nur eine Koketterie. Tatsächlich war er auch aus Sicht von Angela Merkel als Hamburger Bürgermeister genau auf der richtigen Stelle - als Wegbereiter einer schwarzgrünen Koalition im Bund.