Berlin. Berlin macht Druck in der Flüchtlingskrise. Auf Drängen Angela Merkels gibt es am Sonntag einen weitere EU-Sondergipfel.

Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen offenbar am Sonntag erneut zu einem Flüchtlings-Sondergipfel in Brüssel zusammen. Ziel des Treffens sei es, sich auf Sofortmaßnahmen zu verständigen, heißt es in einer entsprechenden Einladung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Dabei soll vor allem die Situation der Staaten entlang der Balkanroute diskutiert werden.

Dort fokussiert sich aktuell die Lage auf Slowenien. Das Land setzt angesichts des Massenansturms von Flüchtlingen auf das kleine EU- und Schengenland jetzt Militär zur Grenzsicherung ein. Slowenien war am Dienstag von bis zu 9000 Flüchtlingen regelrecht überrannt worden. Das Alpen-Adria-Land kann nach eigener Darstellung pro Tag nur bis zu 2500 Flüchtlinge einreisen lassen, registrieren und nach Österreich weitertransportieren.

Der Sondergipfel findet offenbar auf Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) statt. Angesichts der Krise würden stärkere Zusammenarbeit, eine engere Abstimmung und sofortiges Handeln benötigt, heißt es in dem Schreiben Junckers. Das Treffen soll am Nachmittag beginnen. Begleiter der Staats- und Regierungschefs sollen sich schon vorher treffen, um konkrete Maßnahmen zu vereinbaren.