Anschläge auf Kulturzentrum und Synagoge. Braunschweiger Karnevalsumzug abgesagt

Kopenhagen/Braunschweig. Fünf Wochen nach den Anschlägen von Paris ist erneut eine europäische Hauptstadt von Terror heimgesucht worden. Ein Attentäter erschoss in Kopenhagen am Sonnabend zunächst einen Filmemacher während einer Diskussion über Meinungsfreiheit, an dem auch ein Zeichner von Mohammed-Karikaturen teilnahm. Nach Mitternacht versuchte er dann, in eine Synagoge einzudringen, wo sich 80 Gläubige zu einer Feier versammelt hatten. Dabei tötete er einen jüdischen Wachmann. Auch fünf Polizisten wurden verletzt. Nach 13 Stunden und einer dramatischen Großfahndung wurde der Täter von Spezialeinsatzkräften vor seiner Kopenhagener Wohnung erschossen. Nach Medienberichten handelt es sich um den 22 Jahre alten Omar Abdel Hamid El-Hussein. Er soll wegen Gewaltdelikten bis vor kurzem in Haft gewesen sein.

In Braunschweig wurde am Sonntag kurzfristig der traditionelle Karnevalsumzug abgesagt, zu dem 250.000 Besucher erwartet wurden. Es habe aus der islamistischen Szene Hinweise auf einen Terroranschlag gegeben, hieß es.