Kopenhagen. Die Attentate von Kopenhagen erinnern an die Terroranschläge von Paris im Januar. Ein Protokoll:

Sonnabend

15.33 Uhr: Ein Attentäter feuert während einer öffentlichen Veranstaltung Dutzende Male von außen auf ein Kulturcafé. Ein Mann stirbt, drei Polizisten werden verletzt. Die Schüsse gelten dem schwedischen Mohammed-Karikaturisten Lars Vilks, der unverletzt bleibt. Der Täter flüchtet in einem VW, die Polizei startet eine Großfahndung.

16.15 Uhr: Der Verdächtige trifft per Taxi in einer rund vier Kilometer vom Tatort entfernten Wohnung nahe des Bahnhofs Nørrebro ein. Sein Auto hat er laut Polizei abgestellt.

16.37 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter verlässt die Wohnung wieder.

17.15 Uhr: Die Ermittler entdecken das Fluchtauto.

19.23 Uhr: Die Polizei veröffentlicht Fahndungsfotos, auf denen ein arabisch aussehender Mann zu sehen ist.

23.00 Uhr: Polizisten beziehen Stellung in dem Komplex, in dem der mutmaßliche Täter wohnt und werten Aufnahmen einer Überwachungskamera aus.

Sonntag

etwa 1.00 Uhr: An einer in der Nähe der Wohnung gelegenen Synagoge feuert ein Mann um sich – vermutlich derselbe Täter. Ein jüdischer Wachmann wird tödlich getroffen, zwei Polizisten werden verletzt. Der Schütze flieht.

4.50 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter kehrt zu der Wohnung zurück. Als ihn die dort wartenden Einsatzkräfte ansprechen, eröffnet er das Feuer. Polizeikugeln treffen den Mann tödlich.

13.00 Uhr: Die Polizei gibt eine Pressekonferenz. Der mutmaßliche Attentäter sei identifiziert, heißt es. Details werden zunächst nicht bekannt.