Die Philippinen sind außer dem kleinen Osttimor das einzige asiatische Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Rund 82 Prozent der knapp 100 Millionen Philippiner gehören der römischen Kirche an. 333 Jahre spanische Kolonialherrschaft haben den katholischen Glauben tief in der Gesellschaft verwurzelt. Heute wirken auf den Philippinen 131 Bischöfe und mehr als 9200 Priester; es gibt rund 3300 Gemeinden.

Stark engagiert ist die philippinische Kirche im Bereich Bildung und Armenfürsorge. Hier ersetzt sie den fehlenden Sozialstaat und sorgt für eine starke Bindung der Menschen an die Institution. Eine große Rolle für das kirchliche Leben spielen auch die Basisgemeinden. In der Armutsdebatte zeigten sich aber immer wieder Gräben zwischen konservativen und eher befreiungstheologischen Positionen.