30 Jahre nach Verabschiedung der Uno-Antifolterkonvention wird in vielen Ländern weiter gefoltert. Nach Angaben von Amnesty International wurden in den vergangenen fünf Jahren in 141 Ländern Fälle von Folter und Misshandlung dokumentiert. Trotz des völkerrechtlich zwingenden Folterverbots sei Folter weiterhin auf jedem Kontinent alltäglich, kritisierte die Amnesty-Expertin für internationales Recht.

Länder, in denen Folter zum Alltag gehört, sind laut Amnesty unter anderem Mexiko, die Philippinen, Nigeria, Usbekistan und Marokko. In den meisten Fällen werde Folter von Polizei und Sicherheitskräften eingesetzt, um Geständnisse zu erpressen und so vermeintliche Ermittlungserfolge vorzuweisen. Dabei hätten etwa die Philippinen ein vorbildliches Antifoltergesetz, das aber keine Anwendung finde.