Berlin/Brüssel. Die EU wird Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zufolge vorerst keine Strafen gegen die Haushaltssünder Frankreich und Italien verhängen. Er habe die Wahl getroffen, „nicht zu sanktionieren“, sagte Juncker der „Süddeutschen Zeitung“. Die Kommission werde zwar klare Bewertungen für die von den Euro-Ländern eingereichten Haushaltspläne 2015 abgeben. „Aber die finalen Entscheidungen über Konsequenzen haben wir auf März, April verschoben.“ Juncker sagte, es wäre einfach gewesen, jetzt Strafen zu verhängen. Er habe sich aber anders entschieden, um die Länder selbst erklären zu lassen, wie sie ihre Haushalte in Ordnung bringen wollen. „Die Länder mögen die Lektionen nicht, die aus Brüssel kommen.“ Die Kommission bleibe fünf weiteren Ländern gegenüber ebenfalls milde.