Die unfassbare Tat geschah unter Aufsicht der IS-Terroristen und ist in einem Video dokumentiert. Menschenrechtler sind entsetzt über die Steinigung.

Beirut/Hamburg. Es ist ein Verbrechen, das die ganze Perversion dieses Krieges zeigt: Unter der Aufsicht von IS-Kämpfern hat ein Mann in Syrien seine Tochter wegen mutmaßlichen Ehebruchs gesteinigt. Die grausame Tat wurde auf einem Video festgehalten, das am Dienstag von der Dschihadistengruppe Islamischer Staat veröffentlicht wurde. Die Videos der Islamisten dienen wie bei den Enthauptungen von Journalisten und Helfern dazu, Angst und Schrecken zu verbreiten.

Auf dem Video ist zu sehen, wie der ältere Mann zunächst in der traditionellen Kleidung der Landbevölkerung vor seiner Tochter steht. Hinter ihm ist ein bewaffneter IS-Kämpfer zu erkennen. Der IS-Kämpfer sagt zu der schwarz verschleierten Frau: „Das Urteil ist das Ergebnis von Taten, die du begangen hast. Akzeptierst du die Strafe Gottes?“ Daraufhin nickt die Frau – ihr Vater schlingt ein Seil um ihre Taille und zwingt sie auf den Boden.

Der IS-Kämpfer ordnet den Vollzug der Strafe an, mehrere Dschihadisten und der Vater steinigen sie gemeinsam zu Tode.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im August oder September in einer ländlichen Gegend der zentralsyrischen Provinz Hama, die vom IS kontrolliert wird. In den vergangenen Wochen hatten die Extremisten mehrmals Videos von der Hinrichtung von Menschen veröffentlicht, darunter auch ausländische Geiseln.