Bagdad/New York. Die Gefahr durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak ist möglicherweise noch größer als bislang bekannt. Nach Informationen der „New York Times“ könnten dem IS Restbestände alter Chemiewaffen in die Hände gefallen sein. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf ehemals im Irak stationierte US-Soldaten, es seien dort zwischen 2004 und 2011 rund 5000 Geschosse mit chemischen Kampfstoffen entdeckt worden. Der amerikanische Geheimdienst habe die Funde nicht komplett vernichtet, sondern teilweise unter Geheimhaltung deponiert – unter anderem Sarin-Raketen und Senfgas-Geschosse in dem Militärkomplex Muthanna nordwestlich von Bagdad. Dieser ist im Sommer vom IS erobert worden.