Bundeskanzlerin Merkel und andere gratulieren Malala und Kailash Satyarthi zum Nobelpreis

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an Kailash Satyarthi und Malala Yousafzai begrüßt und beglückwünschte sie als eine der Ersten. „Das ist ein guter Tag für die Kinder der Welt“, sagte Merkel. Benachteiligte Kinder bekämen dadurch eine Stimme, wenn es etwa um das Recht auf Bildung gerade für Mädchen gehe oder um das Engagement gegen unfaire und ausbeuterische Arbeit.

SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel sieht in der Verleihung des Friedensnobelpreises an Malala und Kailash Satyarthi ein kraftvolles Ausrufezeichen für die Rechte von Kindern: „Weltweit sind es nicht zuletzt Kinder als die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, denen Rechte vorenthalten werden und die unter Not und Unterdrückung leiden.“

Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte, beide Preisträger gehörten zu den weltweit größten Streitern für die Sache der Kinder. Gewinner des Friedensnobelpreises seien auch die Mädchen und Jungen der Welt. Malala sei durch ihren Kampf für die Bildung eine „globale Lehrerin“ geworden. Mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit, habe sie gezeigt, was Terroristen am meisten fürchteten: „Ein Mädchen mit einem Buch“, sagte Ban. Kailash Satyarthi habe sich seit Jahren für die Rechte von Kindern eingesetzt und besonders gegen die Kinderarbeit gekämpft. Sein „heldenhafter“ Einsatz für die kleinen Ausgebeuteten habe das Bewusstsein der Welt verändert. Auch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) begrüßt den Friedensnobelpreis für Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi als „hochverdiente Auszeichnung an zwei mutige Kämpfer für die Rechte von Kindern“. Die Vergabe demonstriere die Überzeugung, dass Kinder eine Macht für Veränderung seien.

„Diese Entscheidung sendet eine starke Botschaft an all jene, die versuchen, das Grundrecht auf Bildung durch Gewalt, Unterdrückung und feige Drohungen zu untergraben“, erklärten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Die Preisträger stünden für den außerordentlich mutigen Kampf für Kinderrechte.

Der Vatikan hofft darauf, dass die diesjährige Vergabe des Friedensnobelpreises tatsächlich etwas bewirken wird. „Wir glauben, dass zwei bedeutende Menschen ausgezeichnet wurden. Wir freuen uns, dass sie diese Anerkennung bekommen haben und hoffen, dass es eine Unterstützung für gute Dinge ist“, sagte Papst-Sprecher Federico Lombardi.