Präsident Putin vergleicht ukrainische Regierungstruppen mit der Wehrmacht

Moskau/Kiew. Wegen der Unterstützung Moskaus für die Separatisten in der Ukraine wollen Regierungen der EU-Staaten neue Sanktionen gegen Russland verhängen. Bei einem Treffen der 28 EU-Staaten am Freitag in Mailand bewerteten mehrere Außenminister das Vorgehen Russlands als „Invasion“. Die Bundesregierung sprach erstmals von einer „militärischen Intervention“ Russlands. Sanktionen werden schon beim EU-Gipfel am Sonnabend ein Thema sein.

Die Nato forderte von Moskau ein Ende von Militäraktionen in der Ukraine, wobei Russland solche Einsätze erneut bestritt. „Wir hören solche Spekulationen nicht zum ersten Mal, aber die USA haben sie nie mit Fakten belegt“, sagte Außenminister Sergej Lawrow. Von Washington vorgelegte Satellitenbilder mit angeblichen russischen Truppenbewegungen seien als Beweise ungeeignet. Der Nato zufolge sollen im Osten des Landes mehr als 1000 russische Soldaten im Einsatz sein.

Kremlchef Wladimir Putin verglich das Vorgehen der ukrainischen Regierungstruppen mit dem der Wehrmacht. Die Taktik der Regierungstruppen „erinnert mich an die der faschistischen deutschen Truppen in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Großstädte wurden eingekesselt und durch gezielten Beschuss zerstört, samt Einwohnern“, sagte Putin. Die Offensive der Separatisten bezeichnete er als Erfolg zur Abwehr einer tödlichen Gefahr für die Zivilbevölkerung.