Minsk. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat sein Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin gestern in Minsk zu einem Gipfel von historischer Bedeutung erklärt. „Hier wird das Schicksal der Welt und Europas entschieden“, sagte Poroschenko vor der Begegnung in der weißrussischen Hauptstadt.

Beide Präsidenten gaben sich kurz die Hand. Putin sagte, der Konflikt im Osten der Ukraine lasse sich nur politisch lösen. Die Führung in Kiew müsse mit den prorussischen Separatisten verhandeln.

Bis in den späten Abend hinein diskutierten die beiden Staatschefs zusammen mit den Präsidenten Weißrusslands, Kasachstans und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Unklar blieb zunächst, ob es auch zu einem Vieraugengespräch zwischen Putin und Poroschenko kam.

Überschattet wurde das Treffen von neuen schweren Gefechten in der Ukraine. Dabei kamen nach Angaben aus Kiew fast 250 Separatisten ums Leben. Für Aufregung sorgte die Festnahme von zehn russischen Fallschirmjägern, die am Rande der Kampfzone in der Region Donezk gefangen worden waren.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es handele sich um eine Grenzpatrouille, die „zufällig“ auf ukrainisches Gebiet gelangt sei. Die Ukraine wirft Moskau vor, aktiv in die Gefechte einzugreifen.