Washington. Nach der Enthauptung des US-Reporters James Foley durch islamistische IS-Fundamentalisten hat Papst Franziskus den Eltern telefonisch sein Beileid ausgesprochen. Kurz zuvor hatte er öffentlich einen Gewalteinsatz gegen die Terroristen befürwortet.

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel bezeichnete die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak als extreme Bedrohung für die Vereinigten Staaten. „Der IS ist weit mehr als eine Terrorgruppe“, sagte der Pentagon-Chef. Die Gefährlichkeit sei „jenseits von allem, was wir gesehen haben“. Die Miliz sei „so hoch entwickelt und gut finanziert wie keine andere“. Hagel kündigte neue Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak an: „Wir denken über alle Optionen nach.“ Dazu gehörten auch Luftschläge in Syrien.

Unterdessen wurde bekannt, dass IS-Kämpfer in Mossul (Irak) einen 30-Jährigen wegen Ehebruchs öffentlich gesteinigt haben. Nach Angaben eines Augenzeugen zerrten sie ihn in Handschellen aus einem Auto und warfen eine Viertelstunde lang scharfkantige Steine auf ihn, bis er tot war.

Auch im Osten des Irak eskaliert die Gewalt. Bei einem Angriff von vermutlich schiitischen Bewaffneten auf eine sunnitische Moschee nordöstlich von Bagdad kamen am Freitag mindestens 73 Menschen ums Leben. Die Schiiten hätten das Gebetshaus gestürmt und dann das Feuer eröffnet, hieß es.