Rotes Kreuz hat bislang keine Informationen über Hilfsgüter oder Route des Lkw-Konvois

Kiew. Das Internationale Rote Kreuz (IKRK) hat angeboten, die Koordination von Hilfslieferungen für die Ostukraine zu übernehmen. Bedingung sei, dass die Hilfsgüter übergeben würden und geprüft werden könnten, sagte der IKRK-Sprecher in Kiew, Andre Loersch, der Deutschen Welle. Das Rote Kreuz könne unabhängig und nach vorhandenen Kriterien Bedürftige identifizieren und Hilfsmittel verteilen. Die Übergabe sollte an der ukrainischen Grenze erfolgen. Russische Medien hatten am Dienstagmorgen berichtet, 280 russische Lastwagen mit 2000 Tonnen humanitärer Hilfe seien in die Ostukraine aufgebrochen. Alles sei mit der Ukraine abgestimmt, sagte der Sprecher von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow.

Das Rote Kreuz in Kiew reagierte erstaunt auf die russischen Hilfslieferungen. Loersch sagte in Brüssel, es habe zwar eine grundsätzliche Einigung gegeben. Man habe bislang weder Informationen über die Hilfsgüter in den Lastwagen, noch wisse man, wohin sie unterwegs seien.

Im Osten der Ukraine werden infolge der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten Lebensmittel und Wasser knapp. Zudem berichteten Separatisten aus Donezk von Artilleriebeschuss durch Regierungstruppen.