Russland hat am Dienstag ein Militärmanöver auf der Kurilen-Inselgruppe im Pazifik begonnen. An der Übung seien mehr als 1000 Soldaten beteiligt, sagte ein Sprecher des ostrussischen Militärbezirks der Nachrichtenagentur Interfax. Eingesetzt würden auch fünf Kampfhubschrauber. Damit könnte ein jahrzehntelanger Territorialstreit neu angefacht werden. 1855 wurde die Inselgruppe im Vertrag von Shimoda zwischen Russland und Japan aufgeteilt. Japan bekam die vier südlichsten Inseln, die es „Nördliche Territorien“ nennt.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten sowjetische Truppen die vier Inseln im Süden des Archipels. Beim Zerfall der Sowjetunion Ende des Jahres 1991 gingen sie in den Besitz der Russischen Föderation über. Japan erhebt nach wie vor Anspruch auf die Inseln und fordert von Moskau ihre Rückgabe.