Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit einem Großmanöver mitten in der Ukraine-Krise Spannungen mit dem Westen angeheizt. Vom 21. bis 28. Juni soll im Zentralen Verteidigungsbezirk zwischen Wolga und Ural die Kampfbereitschaft getestet werden. Dazu werden 65.000 Soldaten in „volle Gefechtsbereitschaft versetzt“. Obwohl dieses Manöver gut 2000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattfindet, hält der Westen den Zeitpunkt für problematisch. US-Präsident Obama, Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Hollande haben Putin aufgefordert, seine Truppen von der ukrainischen Grenze abzuziehen. Deren Anwesenheit hatte Putin bestritten – um dann einen Abzug anzukündigen. Tatsächlich scheint die Truppenstärke jedoch erhöht worden zu sein.