Brüssel. Machtprobe um den neuen EU-Kommissionspräsidenten: Die Sozialisten im Europaparlament haben signalisiert, den konservativen Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker mitzuwählen. Dessen EVP stellt nach der Europawahl die größte Fraktion. Der Spitzenkandidat der Sozialisten, Martin Schulz (SPD), sagte, es zeichne sich eine Mehrheit von gut 500 Stimmen für Juncker ab. Allerdings will Großbritanniens Premier David Cameron dessen Wahl offenbar verhindern. In Telefonaten mit zehn EU-Staats- und Regierungschefs warb er dafür, sich vom Parlament nicht unter Druck setzen zu lassen. Die Staaten sollten selbst geeignete Kandidaten vorschlagen.