Sanktionen verschärft. Auch Russlands Ölchef betroffen. Schüsse auf Bürgermeister

Hamburg. Angesichts der eskalierenden Gewalt in der Ukraine hat der Westen die Sanktionen gegen Russland verschärft. Erlassen wurden weitere Einreiseverbote für Dutzende russische Politiker und Geschäftsleute. Ihre Konten in der EU und in den USA wurden gesperrt. Auf der Liste der US-Regierung stehen auch enge Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin, darunter der Chef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin. Rosneft-Aktien verloren prompt mehr als zwei Prozent an Wert an der Moskauer Börse. Washington erließ zudem Handelsbeschränkungen gegen 17 Unternehmen mit Verbindungen zu Putin. Präsident Barack Obama drohte zudem mit Sanktionen gegen ganze Schlüsselbereiche der russischen Wirtschaft, sollte Russland militärisch in die Ukraine vorstoßen. Welche Personen auf der Sanktionsliste der Europäer stehen, soll heute mitgeteilt werden. Moskau kündigte bereits Gegenmaßnahmen an.

Unterdessen schaukelt sich der Konflikt im Osten der Ukraine weiter hoch. In der Stadt Charkow schoss ein Scharfschütze dem Bürgermeister Gennadi Kermes in den Rücken. Er musste notoperiert werden. Im Konflikt um die Geiselnahme der OSZE-Beobachter, darunter vier Deutsche, durch prorussische Kämpfer in der Stadt Slowjansk ist weiter keine Lösung in Sicht.