Kiew. Während der Westen Putin mit Sanktionen droht, treibt Russland einen Anschluss der zur Ukraine gehörenden Krim voran. Alle Bemühungen um eine Konfliktlösung treten auf der Stelle. Die USA schickten Kampfjets zu Nato-Verbündeten in Osteuropa. Bei einem Telefonat zwischen Krem-Cchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama blieben die Positionen verhärtet. Eine OSZE-Beobachtermission wurde erneut vor der Krim abgewiesen.

Als Teil Russlands werde die Krim mehr Rechte haben als in der Ex-Sowjetrepublik Ukraine, versprach die Vorsitzende des Föderationsrates, Valentina Matwijenko. „Wenn eine solche Entscheidung bei dem Referendum getroffen wird, wird die Republik zu einem gleichberechtigten Subjekt der Russischen Föderation mit allen Rechten und Vollmachten“, kündigte sie an. Die Bürger der Krim würden alle Rechte russischer Staatsangehöriger haben, gleiche Löhne, Renten und gleichen Anspruch auf Sozialleistungen. Nicht nur die Abstimmung auf der Krim sorgt international für Widerstand. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warf Russland vor, „Öl ins Feuer“ zu gießen. Auch die USA halten die Abstimmung, die für den 16. März geplant ist, für illegal. Eine Zustimmung der russisch dominierten Bevölkerung gilt als sicher. Unterdessen hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Kiew Hilfen für die Ukraine gefordert. Russland kündigt der Ukraine bereits höhere Gaspreise an, weil Rechnungen nur verzögert bezahlt würden.