Berlin. Knapp ein Drittel der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge damit, dass es in der Krim-Krise zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland kommen wird. Dies ergab der am Donnerstag veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend. Zugleich sinkt das Vertrauen zu Russland: Nur noch 15 Prozent der Befragten halten die Großmacht für einen vertrauenswürdigen Partner, drei Prozentpunkte weniger als noch vor einem Monat. Es ist der tiefste Wert, der je in einem ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde. Damit liegt Russland deutlich hinter Frankreich (83 Prozent) und Polen (63 Prozent) und – trotz erheblicher, in der NSA-Affäre begründeter Vorbehalte gegenüber den USA – auch hinter den Vereinigten Staaten (38 Prozent).

Nur acht Prozent der Deutschen sind mit dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder einer Meinung, dass es sich bei Wladimir Putin um einen demokratischen Politiker handelt. 88 Prozent der Befragten verneint diese Frage. 72 Prozent sprachen sich für wirtschaftliche und politische Hilfen für die Ukraine aus. Wirtschaftssanktionen gegen Russland befürworten dagegen nur 38 Prozent. Für einen Ausschluss Russlands aus der Gruppe der G8-Staaten plädieren knapp 19 Prozent der Befragten. Und nur gut zwölf Prozent sind für eine militärische Unterstützung der Ukraine.