Hamburg. Die Zahl der Kriege und bewaffneten Konflikte auf der Welt ist nach Untersuchungen der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (Akuf) der Universität Hamburg erneut leicht zurückgegangen. Wurden Ende vorigen Jahres 34 Kriege gezählt, so reduzierte sich deren Zahl jetzt auf 30, teilte die AKUF mit.

Die von kriegerischen Konflikten am stärksten betroffenen Regionen sind nach wie vor Afrika (11), der Vordere und Mittlere Orient (10) und Asien (8). In Lateinamerika wurde wie im Vorjahr nur der Krieg in Kolumbien registriert, der seit 1964 währt. Weit über 90 Prozent aller Kriege fanden damit in der sogenannten Dritten Welt statt.

Neue Auseinandersetzungen gab es 2013 auf dem afrikanischen Kontinent. In Ägypten ging es dabei vor allem um den Konflikt um den Sturz des gewählten Präsidenten Mohammed Mursi. Auf der Sinai-Halbinsel fanden mehrfach Kampfhandlungen zwischen Islamisten und der Armee statt. In Tunesien eskalierte der Machtkampf zwischen Regierung und Opposition. Im Grenzgebiet zu Algerien kam es wiederholt zu Kämpfen zwischen Islamisten und Sicherheitskräften. Auch in Mosambik gab es Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition.

Beendet wurde der Krieg zwischen Israel und palästinensischen Gruppen. Auch die Auseinandersetzungen im kurdisch bewohnten Teil des Iran haben sich abgeschwächt. Ebenfalls beendet wurden zwei bewaffnete Konflikte in Burundi und Tadschikistan.

„Krieg“ definiert das Institut als gewaltsamen Massenkonflikt, bei dem mindestens zwei Streitkräfte mit einem Mindestmaß an zentral gelenkter Organisation beteiligt sind und die militärischen Handlungen mit gewisser Regelmäßigkeit und Dauer stattfinden. Kriege gelten als beendet, wenn Kämpfe mindestens für ein Jahr eingestellt oder unterhalb der Schwelle der Kriegsdefinition fortgeführt werden.