Washington. Die Fronten bleiben verhärtet: In den USA ist ein Ausweg aus dem erbitterten Haushaltsstreit zwischen Demokraten und Republikanern nicht in Sicht. Beide Seiten beharrten am Donnerstag auf ihren Positionen, nachdem am Vorabend ein Krisengespräch von Präsident Barack Obama mit führenden Kongresspolitikern ergebnislos blieb. In den USA war in der Nacht zu Dienstag der Haushaltsnotstand eingetreten, weil sich der Kongress nicht auf den Etat für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr 2014 einigen konnte. Seither befinden sich Hunderttausende Staatsbedienstete im Zwangsurlaub, arbeiten Bundesbehörden und Ministerien auf Sparflamme.

Geplatzt sind auch die Reisepläne von Zehntausenden Urlaubern, die Naturschönheiten wie den Grand Canyon bewundern wollten. Am Donnerstag wurden die letzten Touristen ultimativ aufgefordert, die US-Nationalparks zu verlassen. Neuankömmlinge waren an den Eingängen der 401 Stätten des National Park Services bereits vorher abgewiesen worden.

Obama hatte schon vor dem Treffen am Mittwochabend klargestellt, dass er sich den Forderungen der Republikaner nicht beugen werde. Zugleich warnte er vor den Folgen für die Finanzmärkte. Diesmal sei es anders als bei früheren Haushaltskonflikten, die stets in letzter Minute gelöst werden konnten, sagte er dem TV-Sender CNBC. Die Wall Street müsse sich „Sorgen“ machen.