100.000 beten mit Franziskus für Frieden in Syrien. Gab Assad nicht den Gasbefehl?

Hamburg . Vier Stunden betete er auf dem Petersplatz für Frieden: In einer bewegenden Nachtwache hat Papst Franziskus vor 100.000 Menschen den Westen vor einem Militärschlag gegen Syrien gewarnt. „Möge das Waffenrasseln aufhören! Krieg bedeutet immer das Scheitern des Friedens, er ist immer eine Niederlage für die Menschheit“, rief das Oberhaupt der Katholiken.

Eindringlich mahnte Franziskus die Bürgerkriegsparteien in Syrien, die Gewalt sofort zu beenden. Überall auf der Welt, auch in Hamburg, schlossen sich Gläubige dem Friedensgebet des Papstes an.

Unterdessen wurde bekannt, das US-Präsident Barack Obama offenbar einen 72 Stunden dauernden Angriff auf Syrien plant. Dabei würden weit mehr Ziele beschossen als ursprünglich vorgesehen, meldete die „Los Angeles Times“. Heute will der US-Kongress über die Aktion beraten.

Am Sonnabend unterzeichnete die Bundesregierung doch noch die Erklärung von elf G20-Staaten, in der eine „starke Antwort“ auf den syrischen Giftgasangriff verlangt wird. Unklar ist allerdings nach wie vor, ob Diktator Baschar al-Assad selbst den Befehl dazu erteilt hat. Laut „Bild am Sonntag“ fing ein deutsches Marineschiff Funkgespräche auf, die belegen, dass syrische Offiziere seit Monaten immer wieder C-Waffen forderten. Dies habe das Regime stets abgelehnt. Auch vor dem Einsatz am 21. August habe Assad offenbar nicht persönlich zugestimmt.