Hamburg. Sein Land ist fest in Europa integriert, zahlt Hunderte Millionen jedes Jahr in die Kassen der Europäischen Union – und ist doch kein EU-Mitglied. Norwegens Finanzminister Sigbjörn Johnsen hat im Abendblatt-Gespräch die Gründe für den beachtlichen Erfolg des skandinavischen Landes erläutert. Norwegen habe jahrzehntelang die reichen Erlöse aus dem Ölgeschäft in Bildung und die Sozialsysteme gesteckt. Entscheidend für das Schicksal Norwegens sei der Umgang mit den Arbeitnehmern. Doch die „profitabelste Investition“ sei gewesen, den Anteil der arbeitenden Frauen in Norwegen von 45 auf fast 80 Prozent zu steigern, sagt der 62-Jährige. Minister Johnsen zeigte sich zuversichtlich, dass der Euro die Krise überleben werde.