Panetta unterzeichnet Marschbefehl. Auch Bundestag entscheidet heute über den Patriot-Einsatz der Bundeswehr an der syrischen Grenze.

Luftwaffenstützpunkt Incirlik. Die USA haben zum Schutz vor syrischen Raketen Patriot-Abwehrsysteme in die Türkei beordert. US-Verteidigungsminister Leon Panetta unterzeichnete kurz vor einem unangekündigten Besuch in dem Nato-Partnerland am Freitag die entsprechenden Marschbefehle.

Auch der Bundestag wird sich heute in zweiter Lesung mit dem Einsatz der Bundeswehr an der syrischen Grenze befassen. Außenminister Guido Westerwelle will sich in einer Stunde zum Patriot-Einsatz äußern.

Die USA entsenden zwei Raketen-Batterien und 400 zugehörige Soldaten. Je zwei weitere Einheiten sollen aus Deutschland und den Niederlanden kommen. Die Bundesregierung hat den Einsatz von bis zu 400 Bundeswehr-Soldaten gebilligt. Der Bundestag sollte noch am Freitag darüber abstimmen, eine Zustimmung galt als sicher.

Ein Sprecher von Panetta sagte weder, wo die Patriots stationiert werden sollen noch wie lange sie in der Türkei bleiben werden. Die Batterien würden „in den kommenden Wochen„ in Stellung gehen, hieß es. Panetta hatte zuvor Afghanistan und Kuwait besucht.

Die Türkei ist zunehmend besorgt, dass der syrische Bürgerkrieg auf ihr Territorium übergreift. Sie hat deshalb die Nato-Bündnispartner um die Stationierung der Flugabwehrraketen gebeten.