Allein in Bangladesch sollen seit 2005 wegen der laxen Sicherheitsbestimmungen in Textilfabriken mehr als 700 Arbeiter ums Leben gekommen sein. Auch in Staaten wie Pakistan ist die Situation nicht besser. Im September starben in einem Fabrikgebäude 259 Menschen.

Doch nicht nur mangelnder Brandschutz ist Teil der Billigproduktionen. Der Textildiscounter Takko ließ in chinesischen Haftanstalten produzieren. Nach einem Bericht des "Spiegels" bestellte Takko Jacken und Tops bei der Global Fashion Support GmbH (GFS). Die GFS gehört zur Hamburger Holding Dr. Rehfeld Fashion AG und vermittelt deutschen Textilherstellern Produktionsmöglichkeiten in Asien.

Für die Abwicklung der Aufträge ist die Granville Hongkong Textiles Limited zuständig - ebenfalls eine Tochter der Rehfeld AG. Diese vergab den Takko-Auftrag an Subunternehmer, die ausgerechnet in chinesischen Gefängnissen produzieren ließen.