Griechische Millionäre sollten in ihrem Land Steuern zahlen und nicht in Berlin Luxusimmobilien kaufen, sagte Wagenknecht dem Abendblatt.

Hamburg. Nach neuen Berichten über wohlhabende Griechen, die ihr Geld auf ausländische Konten überwiesen haben, fordert die Linke eine Einfrierung hoher Auslandsvermögen. "Alle griechischen Auslandsguthaben über eine Million Euro werden eingefroren und mit der Steuerhinterzieherliste abgeglichen. Wo es einen Treffer gibt, wird das Geld zugunsten des griechischen Staates eingezogen", sagte Parteivize Sahra Wagenknecht dem Abendblatt. Dies sei eine einfache Lösung des Problems. Griechische Millionäre sollten in Griechenland Steuern zahlen und nicht in Berlin Luxusimmobilien kaufen, fügte sie hinzu.

+++Barroso drängt Griechenland zur Umsetzung der Sparmaßnahmen+++

Zuvor hatte die Athener Zeitung "Ta Nea" berichtet, 731 Griechen hätten 2010 knapp eine Milliarde Euro ins Ausland überwiesen, unter anderem nach Großbritannien, in die Schweiz oder nach Zypern. 403 von ihnen gaben in ihrer Steuererklärung vor, eigentlich arm zu sein. Die internationalen Kreditgeber verlangen von Griechenland für weitere Finanzhilfen zusätzliche Einsparungen von 11,5 Milliarden Euro.