New York. Der Uno-Sicherheitsrat hat sich auf eine von Deutschland vorgelegte Erklärung zum Klimawandel geeinigt. Die 15 vertretenen Staaten räumen darin zum ersten Mal ein, dass die Erderwärmung eine Bedrohung für den Weltfrieden sein kann. Zudem wurde Generalsekretär Ban Ki-moon aufgefordert, in seinen künftigen Berichten Klimaaspekte zu berücksichtigen.

Vorausgegangen waren tagelange Diskussionen. Deutschland hatte eigentlich auf eine wesentlich deutlichere Stellungnahme gedrängt, war jedoch am Widerstand Russlands gescheitert. In dem ursprünglichen deutschen Entwurf war ein engerer Zusammenhang zwischen Klimawandel und internationalem Frieden hergestellt worden.

Zunächst hatte sich Russland einer gemeinsamen Erklärung des Uno-Sicherheitsrats zum Klimawandel strikt verweigert, nach zähen Verhandlungen stimmte Moskau der weicheren Version jedoch zu. Deutsche Diplomaten sprachen von einem Durchbruch. Uno-Botschafter Peter Wittig lobte die "Kooperation und Flexibilität" der Mitglieder des Sicherheitsrats. "Unsere Debatte hat zu einem Ergebnis geführt, und das ist eine gute Nachricht." Außenminister Guido Westerwelle (FDP) würdigte die Debatte ebenfalls. Laut Auswärtigem Amt sagte er in Kabul: "Dass jetzt auch der Sicherheitsrat die Gefahren anerkannt hat, ist ein wichtiger Erfolg der deutschen Klimadiplomatie."

Mädchen sind nach Einschätzung des Kinderhilfswerks Plan International von den Folgen des Klimawandels in besonderer Weise betroffen. Bei Naturkatastrophen seien sie häufiger gefährdet und müssten oftmals schutzlos in Notunterkünften leben, sagte Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger. Anders als Jungen könnten Mädchen oftmals nicht schwimmen und klettern, um sich bei Naturkatastrophen zu retten. Wenn sie nach Katastrophen in Lagern lebten, seien sie oftmals sexueller Gewalt ausgesetzt. Kinder und Jugendliche sollten verstärkt in die Katastrophenvorsorge einbezogen werden.