In seltener Einmütigkeit hat sich der Uno-Sicherheitsrat auf umfassende Sanktionen gegen Libyens Machthaber al-Gaddafi und einige seiner Gefolgsleute geeinigt.

Der Uno-Sicherheitsrat hebt die Notwendigkeit hervor, "diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die verantwortlich für die Angriffe (...) auf Zivilisten" seien. Dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wird aufgetragen, die Gewalttaten in Libyen zu prüfen, weil sie "Verbrechen gegen die Menschlichkeit gleichkommen" könnten.

Alle Staaten müssen den Verkauf und den Transfer von Waffen und Munition nach Libyen unterbinden. Das Embargo betrifft auch andere militärische Ausrüstung sowie jegliche Unterstützung für das libysche Militär oder den Einsatz von Waffengewalt durch andere Akteure, etwa durch finanzielle Zuwendungen oder Schulungen.

Reiseverbote gelten für Gaddafi selbst sowie vier seiner Söhne und seine Tochter. Sanktionen gegen libysche Guthaben betreffen alle "Finanzguthaben und wirtschaftlichen Ressourcen" außerhalb Libyens. Alle beschlagnahmten Gelder sollen dem Volk zurückgegeben werden.