Rom. Er sei "keineswegs beunruhigt", hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi trotzig erklärt. Doch Italiens mächtigster und reichster Mann hat allen Grund, beunruhigt zu sein: Die Mailänder Untersuchungsrichterin Cristina di Censo hat gestern entschieden, dass ein von der Staatsanwaltschaft beantragtes Eilverfahren gegen Berlusconi wegen Amtsmissbrauchs und Förderung der Prostitution Minderjähriger stattfinden darf. Es soll am 6. April beginnen. Hintergrund sind die berüchtigten Partys des Premiers, an denen auch die damals 17-jährige "Ruby" teilgenommen hatte - die Berlusconi zudem später gesetzeswidrig aus der Polizeihaft befreit haben soll.