Paris. Die Streiks und Krawalle eskalieren, Frankreich droht im Chaos zu versinken. Aus Protest gegen das Anheben des Rentenalters von 60 auf 62 Jahre gingen gestern (oben: Marseille) wieder bis zu 3,5 Millionen Menschen auf die Straße. Wegen Raffinerie-Blockaden haben 4000 der 12 500 Tankstellen keinen Sprit mehr. Jeder dritte Flug fällt aus, in Paris liegt der regionale Zugverkehr lahm, Hunderte Schulen sind geschlossen. Vor allem in den Vorstädten kommt es immer häufiger zu Gewaltausbrüchen. Jugendliche zünden Autos an, liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei. Präsident Nicolas Sarkozy will hart bleiben: "Keiner hat das Recht, ein Land als Geisel zu nehmen."