Washington. Ende der Sprachlosigkeit: Zwei Jahre nach den letzten direkten Nahost-Gesprächen unternehmen Israel und die Palästinenser heute in Washington einen neuen Anlauf zu einer Friedensregelung.

Für eine Überraschung sorgte Israels Verteidigungsminister Ehud Barak. In einem Interview sagte er, er könne sich vorstellen, dass Israel den Westteil der Stadt und die zwölf jüdischen Viertel im Ostteil behalten könnte, während die Palästinenser die arabischen Bezirke erhielten. Für die Altstadt und die religiösen Stätten müsse es Sonderregelungen geben.

US-Präsident Barack Obama sprach gestern in getrennten Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Die Gespräche seien "produktiv" gewesen, sagte er danach. Er erkenne klare Anstrengungen, "die Sache des Friedens voranzubringen", bewertete Obama das Treffen mit Netanjahu. Nach dem Gespräch mit Abbas sagte er: "Wir machen Fortschritte."