In Pakistan bewegen sich die Fluten weiter in Richtung Süden. Immer mehr Menschen sind auf der Flucht vor den Wassermassen. Die Hilfe hat hingegen erst die Hälfte der Bedürftigen erreicht. Rund 20 Millionen Menschen sind nach Angaben der pakistanischen Regierung von der Flut betroffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden zwei Millionen Menschen in Pakistan obdachlos. 3,5 Millionen Kinder seien von Krankheiten bedroht. Erste Fälle von Cholera wurden bestätigt.

Die Menschen wollen laut der Diakonie Katastrophenhilfe so schnell wie möglich mit dem Wiederaufbau beginnen. "Die Leute sind schockiert, aber sie wollen etwas tun, sie wollen ihre Häuser wieder aufbauen", sagte der Sprecher des evangelischen Hilfswerks, Rainer Lang. "Es gab 21 Dörfer, die zwischen zwei Flüssen lagen, sie wurden völlig zerstört", berichtete er aus der Region Charsadda. Die Lehmhäuser seien eingestürzt, die Ernten auf den Feldern vernichtet und das Vieh ertrunken.

Viele Menschen campierten unter Plastikplanen an sechsspurigen Straßen, müssten die Feuchtigkeit und die Hitze ertragen. Auch der Fastenmonat Ramadan sei für Flutopfer und Helfer ein Problem, weil sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder trinken noch essen dürften.