Das Magazin Profil schreibt, Haider habe 2002 über eine Million US-Dollar vom irakischen Diktator Saddam Hussein erhalten.

Wien. Der 2008 tödlich verunglückte österreichische Rechtspopulist Jörg Haider soll laut Medienberichten Millionen vom irakischen Expräsidenten Saddam Hussein erhalten haben. Das Nachrichtenmagazin „profil“ meldete unter Berufung auf ein Dokument des irakischen Innenministeriums, Haider habe 2002 bei einem Besuch in Bagdad 1,25 Millionen US-Dollar von Saddam Hussein bekommen. Parteifreund Ewald Stadler, der Haider begleitete, erhielt dem Bericht zufolge sogar 3,75 Millionen Dollar. Stadler wies dies zurück.

Stadler bezeichnete den „profil“-Bericht als „völligen Schwachsinn“, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Er habe auf der Irak-Reise Saddam Hussein gar nicht getroffen.

Das von „profil“ zitierte Ministeriumspapier stammt nach Darstellung des Nachrichtenmagazins aus dem Jahr 2008, als die Ära Hussein aufgearbeitet worden sei. „profil“ gab an, im Besitz einer arabischen Fassung sowie einer in Syrien angefertigten englischen Übersetzung zu sein.

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Das Nachrichtenmagazin zitierte aus der Übersetzung. Danach gab Saddam Hussein den beiden österreichischen Politikern Geld „für ihre Dienste ihm gegenüber“. Haider und Stadler hätten bei ihrem Besuch Unterstützung für den damaligen irakischen Präsidenten bekundet und ihm zugesagt, in Europa für seine Politik zu werben, heißt es laut „profil“ in dem irakischen Regierungsdokument. Haider war damals Landeshauptmann (Ministerpräsident) des österreichischen Bundeslands Kärnten.