Die Partei des im Oktober tödlich verunglückten Rechtspopulisten Jörg Haider hat bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Kärnten einen... Bilder von Jörg Haider.

Klagenfurt/Salzburg. Die Partei des im Oktober tödlich verunglückten Rechtspopulisten Jörg Haider hat bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Kärnten einen triumphalen Sieg errungen. Viereinhalb Monate nach dem Tod seines Parteigründers gewann das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 45,5 Prozent der Stimmen. Das sind 3,1 Prozentpunkte mehr, als Haider selbst vor fünf Jahren gewonnen hatte. Die noch rechts vom BZÖ stehende Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), von der Haider 2005 das BZÖ abgespalten hatte, hat den Einzug in das Regionalparlament mit einem Stimmenanteil von 3,8 Prozent verpasst.

Für die Sozialdemokraten (SPÖ) gab es ein Debakel. Die Partei von Bundeskanzler Werner Faymann stürzte um knapp zehn Prozentpunkte auf etwa 28,6 Prozent ab. Deutliche Zugewinne gab es für die konservative Volkspartei ÖVP, die auf einen Anteil von rund 16,5 Prozent kam.

Bei der Landtagswahl im Bundesland Salzburg erlitten die Sozialdemokraten ebenfalls starke Verluste, konnten jedoch die Führungsposition vor der Volkspartei knapp behaupten. Die SPÖ kam hier auf 39,5 Prozent - gegenüber mehr als 45 Prozent im Jahr 2004. Die ÖVP gewann 36,4 Prozent der Stimmen (minus 1,5 Prozentpunkte). Die FPÖ erzielte mit 13 Prozent als einzige Partei deutliche Zugewinne (2004: 8,7 Prozent). Die Grünen landeten bei 7,3 Prozent und holten damit 0,7 Prozentpunkte weniger als 2004.

Die beiden Landtagswahlen sind auch der erste Stimmungstest für Österreichs junge Bundesregierung. Die Große Koalition aus SPÖ und ÖVP ist seit Dezember im Amt.