Die Bundesregierung wird in diesem Jahr voraussichtlich 1,25 Milliarden Euro für den Afghanistan-Einsatz bereitstellen müssen. Allein für den Bundeswehreinsatz mit bis zu 5350 Soldaten sind in dem aktuellen Bundestagsmandat 784,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Polizeiausbildung kostet 36 Millionen Euro.

Die Ausgaben für Entwicklungs- und Wiederaufbauhilfe belaufen sich auf 430 Millionen Euro und wurden damit fast verdoppelt. In den vergangenen achteinhalb Jahren sind die Ausgaben für den Bundeswehreinsatz, den Wiederaufbau des Landes, die Entwicklungshilfe und den Polizeiaufbau kontinuierlich gestiegen.

Der deutsche Außenminister , Guido Westerwelle (FDP), dringt darauf, dass die Afghanen ab 2014 selbst für Sicherheit in ihrem Land sorgen. Dieses Ziel solle auch bei der internationalen Afghanistankonferenz in Kabul im Abschlussdokument verankert werden.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai will zudem mit einem 600 Millionen Euro schweren Aussteigerprogramm 36 000 Taliban- Kämpfer dazu bewegen, ihre Waffen niederzulegen. Seinen auf fünfeinhalb Jahre angelegten Plan will Karsai heute den Delegationen aus mehr als 70 Ländern vorlegen. In Kabul tagt die größte internationale Afghanistan-Konferenz seit einem halben Jahrhundert.