Das alljährliche Gedenken der schiitischen Gläubigen an den Imam Mussa Kasim ist von einer Anschlagsserie überschattet worden.

Bagdad. Das alljährliche Gedenken der schiitischen Gläubigen an den Imam Mussa Kasim ist von einer Anschlagsserie mit mindestens 33 Toten im Irak überschattet worden. Wie Polizei und Sicherheitskräfte am Mittwoch mitteilten, wurden zudem insgesamt 99 Menschen verletzt. In der Hauptstadt Bagdad waren am Mittwoch zehntausende Gläubige versammelt, die unter hohen Sicherheitsvorkehrungen zum Mausoleum des Imams pilgerten.

In dem sunnitischen Bezirk Asamija im Norden der Stadt sprengte sich ein Selbstmordattentäter inmitten der Menge von Pilgern in die Luft. Nach Angaben des Innenministeriums starben mindestens 28 Menschen, 63 weitere wurden verletzt. Im Nachbarbezirk Kasimija befindet sich das Mausoleum mit dem Schrein des Imams, der im Jahr 799 in Gefangenschaft gestorben war.

In den Vierteln el Dschadida und Fudailia im Osten der Hauptstadt explodierten zudem mehrere deponierte Sprengsätze. Dabei starben nach Angaben der Polizei insgesamt fünf Menschen, 36 wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand, es verüben jedoch immer wieder sunnitische Extremisten Attentate auf schiitische Gläubige.

Bagdad hatte sich mit strengen Sicherheitsvorkehrungen auf den Ansturm von Pilgern vorbereitet, die jährlich des siebten der zwölf Imame gedenken. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt und Kontrollposten eingerichtet. Seit Dienstag waren zudem zahlreiche Brücken komplett für den Verkehr gesperrt. Teil begeben sich die Gläubigen in tagelangen Fußmärschen nach Bagdad.