Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge in den nächsten zehn Jahren deutlich steigt. Neben dem Hauptgrund Krieg werden als Gründe genannt: Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Verstädterung, Mangel an sauberem Wasser und Hunger. "Die Welt sorgt schneller für Entwurzelungen, als sie Lösungen produziert", sagte Uno-Flüchtlingskommissar António Guterres Ende Mai bei der Vorstellung des Weltflüchtlingsberichts 2012.

Rund 26 Millionen der 43,7 Millionen Flüchtlinge sind im eigenen Land vertrieben, rund 17,7 Millionen fliehen aus ihrem Heimatland. "Flucht und Vertreibung sind ein internationales Problem, und das braucht eine internationale Lösung - und ich meine eine politische Lösung", forderte der Uno-Flüchtlingskommissar. Wegen bewaffneter Konflikte werde es nach Angaben des Portugiesen für die Mitarbeiter des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen immer gefährlicher zu helfen.