Die Gefechte in der ölreichen Grenzregion zwischen dem Sudan und dem Südsudan weiten sich aus. EU besorgt über die Entwicklungen.

Juba. Der Südsudan will seine Soldaten nicht aus der ölreichen Grenzstadt Heglig abziehen. Präsident Salva Kiir erklärte am Donnerstag vor dem Parlament, die Streitkräfte wollten auch die umstrittene Region Abyei wieder einnehmen, wenn die Vereinten Nationen den Sudan nicht zum Rückzug aufforderten.

Truppen des Südsudans hatten am Mittwoch Heglig eingenommen, das vom Sudan für sich beansprucht wird. Die sudanesischen Soldaten zogen sich zurück. In der Stadt kommt es seit zwei Wochen immer wieder zu Kämpfen. Der Sudan betreibt die Ölanlagen in Heglig, die fast die Hälfte zur täglichen Ölproduktion des Landes beisteuern.

EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton zeigte sich "tief besorgt“ über die Eskalation des bewaffneten Konfliktes. Die Besetzung von Heglig durch südsudanische Soldaten sei "nicht hinnehmbar“, das Gleiche gelte für die Bombardierung südsudanesischen Territoriums durch die Streitkräfte des Sudans. Die EU-Außenbeauftragte rief beide Regierungen auf, ihre Soldaten sofort hinter die eigenen Grenzen zurückzuziehen und ihren Konflikt friedlich zu lösen. (dapd)