Ungarns Staatspräsident soll weite Teile seiner Doktorarbeit aus dem Jahr 1992 abgeschrieben haben. An Rücktritt denke er keinesfalls.

Budapest. Ungarns Staatspräsident Pal Schmitt tritt trotz aller Plagiatsvorwürfe nicht zurück. Er habe „keinen Augenblick an einen Rücktritt gedacht“, sagte der konservative Politiker am Mittwoch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul der staatlichen Nachrichtenagentur MTI.

+++ Pal Schmitt soll Doktorarbeit abgeschrieben haben +++

Eine Expertenkommission hatte am Vortag festgestellt, dass Schmitt weite Teile seiner Doktorarbeit aus dem Jahr 1992 abgeschrieben hatte. Schmitt sagte, er sei nicht wegen seiner vor 20 Jahren verfassten Doktorarbeit gewählt worden, sondern „wahrscheinlich wegen anderer Qualitäten“.

+++ Guttenbergs Stellungnahme: Plagiat war keine Absicht +++

Die Kommission der Budapester Semmelweis-Universität hatte die Mängel zwar festgestellt, Schmitt aber von Schuld freigesprochen, weil die zuständige Hochschule – die damalige Universität für Körperkultur – Schmitts Arbeit über die Olympischen Spiele trotzdem angenommen hatte. Schmitt sagte am Mittwoch, der Kommissionsbericht stelle für ihn „eine Art Genugtuung“ dar. (dpa)