Ultrakonservativer zieht in mehreren Erhebungen mit Favorit Romney gleich. Dabei verfügt Santorum nur über ein vergleichsweise geringes Budget.

Washington. Bei den Vorwahlen der Republikaner hat er das Rennen um die Kandidatur zur US-Präsidentschaft bereits spannend gemacht, jetzt zieht Rick Santorum auch in den Umfragen mit seinem parteiinternen Konkurrenten Mitt Romney gleich.

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung der Zeitung "New York Times“ und des Fernsehsenders CBS erhielt Ex-Senator Santorum 30 Prozent Zustimmung und damit drei Prozentpunkte mehr als Romney, was jedoch noch im Bereich der Fehlerquote lag. Der Umfrage zufolge sprachen sich zwölf Prozent für den radikalliberalen Ron Paul aus. Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich favorisieren demnach zehn Prozent. Vor einem Monat lag Romney mit 28 Prozent klar vorn, Santorum war mit 16 Prozent noch klar abgeschlagen. Zu ähnlichen Umfrageergebnissen kamen auch das Pew Research Center und das Institut Gallup. In beiden Fällen konnte Santorum im Vergleich zum Vormonat 14 Prozentpunkte zulegen.

Romney gilt als ein vergleichsweiser moderater und pragmatisch ausgerichteter Konservativer. Santorum, ehemaliger Senator von Pennsylvania, galt vor Beginn der Vorwahlen Anfang Januar noch als krasser Außenseiter. Er verfügt im Gegensatz zu Romney nur über ein knappes Werbebudget.

Santorum macht gezielt Wahlkampf mit seiner strikt konservativen und christlich-religiösen Ausrichtung. Er tritt etwa selbst bei Vergewaltigung und Inzest für ein Verbot von Abtreibung ein.

Beide Kandidaten konnten sich bisher in je vier Vorwahlen durchsetzen. Romney gewann unter anderem die wichtige Abstimmung in Florida. Santorum hatte in der vergangenen Woche überraschend bei den drei Vorwahlen in Missouri, Minnesota und Colorado triumphiert.

+++ Amerikas Konservative stärken Mitt Romney +++

Die nächsten Vorwahlen stehen am 28. Februar an, in den Bundesstaaten Arizona und Michigan. Doch immer stärker wird klar: Eine echte Vorentscheidung fällt erst beim „Super Tuesday“ am 6. März - dann wird auf einen Schlag in zehn Bundesstaaten gewählt.

Endgültig wollen die Republikaner erst bei ihrem Parteitag Ende August entscheiden, wer bei den Präsidentenwahlen am 6. November gegen Barack Obama antritt.

Mit Material von dpa und dapd