Hamburg. Die ägyptische Generalkonsulin in Hamburg, Hala El Ghannam, bat anlässlich des Jahrestages der Revolution in den Lippmannsaal der Finanzbehörde am Gänsemarkt. Eingeladen hatte sie alle in Norddeutschland lebenden Ägypter, Vertreter des Hamburger Senats und Diplomaten. Ehrengast des Abends war der Konsul vonTunesien, Mohamed Imed Torjemane, dessen Land Vorreiter der Arabischen Revolution gewesen war. Auch die amerikanische Generalkonsulin Inmi Patterson war der Einladung von Hala El Ghannam gefolgt, ebenso wie Juliane Scholz-Foth aus der Senatskanzlei, Staatsrat Nikolas Hill aus der Kultur- und Jan Pörksen aus der Sozialbehörde.

Angesichts der vielen Toten sei es kein fröhliches Fest, sagte Hala El Ghannam. Genaue Zahlen über die Opfer gebe es nicht - sie gehe von bis zu 250 aus. "Wir wünschten, es wäre anders verlaufen. Aber das war der Preis, den wir zahlen mussten. Wir hoffen, dass das Blut nicht umsonst vergossen wurde." Mit einer Schweigeminute gedachten die Gäste im Festsaal der Toten; draußen auf dem Gänsemarkt hielten mehrere Ägypter mit Fahnen und Kerzen eine Mahnwache.

Er wolle an diesem Tag nirgendwo anders sein als an diesem Ort, betonte der Konsul von Tunesien. "Unsere Länder haben eine gemeinsame Zukunft", betonte Torjemane. Und US-Generalkonsulin Patterson sagte: "Der 25. Januar 2011 war ein historischer Moment für uns alle. Ich bin hier, um mit Ägyptern zu feiern, dass ihr Wille stärker war als der der Machthabenden."