Portowaja. Der Bau der lange Zeit umstrittenen, rund 1200 Kilometer langen Erdgas-Pipeline durch die Ostsee hat am Freitag offiziell begonnen. Der russische Präsident Dmitri Medwedew und Vertreter aus Politik und Wirtschaft wohnten der Zeremonie zum Baubeginn an der russischen Ostsee-Bucht Portowaja bei. Auch der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nahm teil, der den Aufsichtsrat der Pipeline-Betreibergesellschaft leitet. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lobte das Projekt in einer Videobotschaft.

Die Pipeline - sie besteht aus rund 200 000 Stahlröhren - soll die bestehenden Erdgas-Exportleitungen aus Russland nach Westeuropa ergänzen. Widerstand gab es dagegen zeitweise vor allem aus Polen, weil sich das Land beim Gas-Transit ausgeschlossen fühlte. Mittlerweile ist die Pipeline jedoch allgemein anerkannt, auch weil Transitstreitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine den Sinn der Leitung verdeutlicht hatten.