Kirgisien hieß die zentralasiatische Republik nach der Eindeutschung des russischen Landesnamens Kirgisija. Nach dem Zerfall der Sowjetunion nutzten die Kirgisen die persische Endung -stan (Land oder Gegend), um die nationale Identität und kulturelle Herkunft zu unterstreichen. Kirgistan ist lautlich am nächsten an der Aussprache im Kirgisischen. Grammatikalisch völlig korrekt wäre allerdings Kirgisistan. Das dritte "i" ist ein sogenanntes Bindungs-i, um die beiden Silben Kirgis (Kirgisen) und -stan (Land) zu verbinden, wird aber nicht mitgesprochen. Der Landesname bleibt so etwas umstritten. Sicher ist, dass Kirgistan an China und drei weitere ehemalige Sowjetrepubliken - Usbekistan, Tadschikistan und Kasachstan - grenzt. Von den rund fünf Millionen Einwohnern sind zwei Drittel Kirgisen. Jeweils ein Sechstel sind Russen und Usbeken. Die Wirtschaft ist überwiegend agrarisch geprägt. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsschwelle. Eine wichtige Rolle haben Überweisungen von kirgisischen Arbeitern im Ausland. Diese sind in der Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen.

Kirgistan ist für den Westen wie für Russland von großer strategischer Bedeutung. Die USA haben 2001 einen Luftwaffenstützpunkt eingerichtet, der vor allem dem Nachschub für den internationalen Einsatz in Afghanistan dient. Der russische Luftwaffenstützpunkt wurde 2003 eröffnet.